Crinum-Lilien, auch bekannt als Sumpflilien oder Spinnenlilien, gehören zu einer Gattung von etwa 105 Arten (früher wurden es 180 gezählt). Diese Pflanzen, wie Crinum asiaticum, sind in Gärten wegen ihrer beeindruckenden Größe und ihrer auffälligen, sternförmigen Blüten beliebt, die wirklich ein Statement setzen können. Während sie in wärmeren Klimazonen gedeihen, sind viele Arten, wie Crinum americanum, auch für kühlere Gegenden gut geeignet. Man findet ausgewachsene Crinum-Lilien häufig im Süden der USA, insbesondere in Wassergärten oder an Orten mit durchgehend feuchtem Boden.
Bevor Sie sich entscheiden, eine dieser eindrucksvollen Pflanzen in Ihren Garten oder Ihr Zuhause zu holen, ist es wichtig, sowohl zu verstehen, wie man sie pflegt, als auch welche potenziellen Risiken sie für Sie und Ihre Haustiere darstellen können.
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Sind Crinum-Lilien giftig?
Ja, Crinum-Lilien sind sowohl für Menschen als auch für Haustiere giftig. Die gesamte Pflanze ist schädlich, wobei die Symptome unterschiedlich schwerwiegend sein können. Während Katzen besonders gefährdet sind (mit potenziell tödlichen Folgen), können Hunde und Menschen mildere Reaktionen erfahren. Es gibt nur begrenzte Informationen darüber, wie sich die Pflanze auf Pferde auswirkt, daher ist Vorsicht geboten.
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Welche Teile der Crinum-Lilie sind giftig?
Jeder Teil der Crinum-Lilie kann bei Einnahme schädlich sein. Schon eine kleine Menge Pollen mancher Arten kann bei Katzen zu Nierenversagen führen. Insbesondere die Knolle ist hochgiftig und wird manchmal aufgrund ihrer Stärke als “Giftknolle” bezeichnet. Auch der Saft kann bei manchen Menschen Hautreizungen verursachen.
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Symptome einer Vergiftung
Für Menschen:
Die Symptome einer Crinum-Lilien-Vergiftung sind in der Regel mild, können bei Kindern jedoch aufgrund ihrer geringeren Körpergröße schwerwiegender sein. Dazu gehören:
– Durchfall
– Übelkeit
– Bauchschmerzen
– Erbrechen
Für Haustiere, insbesondere Katzen und Hunde:
Die Symptome können viel schwerer sein und Folgendes umfassen:
– Bauchschmerzen
– Langsamer Herzschlag
– Durchfall
– Übermäßiges Speicheln
– Ohnmacht oder Kollaps
– Niedriger Blutdruck
– Elektrolytstörungen
– Erhöhte Urinproduktion
– Nierenversagen (insbesondere bei Katzen)
– Koordinationsverlust
– Trägheit
– Muskelkrämpfe
– Lähmungen
– Rötungen in Augen, Mund oder Zunge
– Krampfanfälle
– Erbrechen
Die Symptome treten möglicherweise nicht sofort auf und können bis zu 12 Stunden nach der Einnahme erscheinen. Diese Probleme werden durch Alkaloide in der Pflanze verursacht, die der Körper nicht richtig verarbeiten kann. Ein solches Alkaloid, Galantamin, wird zwar in der Alzheimer-Forschung untersucht, ist jedoch in großen Mengen, wie sie in Crinum-Lilien enthalten sind, toxisch.
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Wie man Crinum-Lilien sicher handhabt
Wenn Sie Crinum-Lilien anfassen, sollten Sie immer Handschuhe tragen, um sich zu schützen. Waschen Sie danach gründlich Ihre Hände, um zu vermeiden, dass Pflanzensaft auf Ihre Haustiere übertragen oder in Lebensmittel gelangt. Sie können die Lilien auch an Orten pflanzen, die mit Pflanzen umgeben sind, die Katzen normalerweise meiden, um zu verhindern, dass sie an den gefährlichen Blüten knabbern.
Wenn Sie vermuten, dass ein Kind oder Haustier einen Teil der Crinum-Lilie verzehrt hat, handeln Sie schnell: Rufen Sie eine Giftinformationszentrale an oder bringen Sie das Tier sofort zu einem Notfalltierarzt. Es ist hilfreich, ein Probestück der Pflanze zur Identifizierung mitzunehmen.
Denken Sie daran, dass alle Arten der Crinum-Lilie in gewissem Maße giftig sind. Daher ist es wichtig, sie mit Vorsicht zu behandeln, insbesondere in der Nähe von Haustieren und Kindern.